Warum haben in einigen Ländern so viele Patient:innen keinen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung?

Millionen von Menschen mit Diabetes und seltenen Bluterkrankungen haben keinen Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten, die sie benötigen. In manchen Fällen können sich Menschen die Medikamente nicht leisten oder der Weg, eine Ärztin bzw. einen Arzt aufzusuchen oder ein Rezept abzuholen, ist mit einer langen Reise und dem Verlust von Lohneinnahmen verbunden.

In Extremfällen gibt es gar keine ärztliche Fachperson oder keine Klinik, die man aufsuchen könnte, oder auch keine vorrätigen Medikamente in der Apotheke.

Die traurige Wahrheit ist, dass heutzutage nur ein Bruchteil der Patient:innen tatsächlich behandelt wird. Wir müssen diese Lücke weiter schliessen, so dass Menschen bezahlbaren Zugang zur erforderlichen Gesundheitsversorgung und zu Medikamenten erhalten.

Die Hürden sind komplex und unterscheiden sich von Land zu Land, aber wir wissen aus Erfahrung, dass eine Veränderung zum Besseren grundsätzlich möglich ist.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Menschen mit Diabetes, seltenen Bluterkrankungen oder seltenen endokrinen Störungen Zugang zu den verfügbaren Arzneimitteln zu verschaffen und gleichzeitig die verschiedenen Möglichkeiten der Bezahlbarkeit zu berücksichtigen.

Es gibt nur beschränkt öffentliche Gesundheitsdaten von Kindern mit Typ 1 Diabetes. Das liegt an der traurigen Wahrheit, dass nur wenige lang genug leben, um überhaupt in den Datenregistern der ärmsten Länder der Welt erfasst zu werden.

In 380 Kliniken in über 26 Ländern mit niedrigem und mittleren Einkommen besteht unser Programm «Changing Diabetes® in Children» und stellt die Versorgung mit lebensrettendem Insulin für Kinder mit Typ 1 Diabetes sicher. Mittlerweile bietet das Programm medizinische Versorgung, Insulin und andere Medikamente für mehr als 42’000 Kinder weltweit. Unser nächstes Ziel ist es, das Programm auszuweiten, so dass 100’000 Kinder bis zum Jahr 2030 davon profitieren können.

Im Video lernen Sie Bilguissa aus Guinea kennen. Bilguissa gehört zu einer neuen Generation von Kindern und Jugendlichen aus Guinea, die mit Typ 1 Diabetes leben. Mit der Unterstützung von Ärzten und Pflegefachpersonen in der «Changing Diabetes® in Children»-Klinik ist sie heute eine aufgeklärte, progressive junge Frau, eine Hoffnungsträgerin ihrer Gemeinde, die ihren Diabetes gut im Griff hat und gleichzeitig Kinder und Jugendliche unterstützt und inspiriert.

In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen legen wir besonderen Fokus auf die Menschen mit Diabetes, die am stärksten betroffen sind. In mehr als zwei Drittel der Länder, in denen wir arbeiten, haben wir Programme zur besseren Bezahlbarkeit und Zugang für bedürftige Patienten eingerichtet.

Mithilfe dieser Programme sollen u. a. folgende schwierige Fragen beantwortet werden:

  • Wie motivieren wir mehr Patient:innen, sich für Programme zu einer verbesserten Bezahlbarkeit anzumelden?
  • Wie können wir Insuline herstellen, die nicht gekühlt werden müssen und somit über längere Strecken transportiert werden können?
  • Wie können wir die medizinische Versorgungskette vereinfachen, um Preise zu senken?

Wir arbeiten sehr engagiert an der Lösung dieser Fragen, um Insulin für alle verfügbar zu machen.

2001 haben wir eine Regelung eingeführt, um die Kosten für Humaninsulin in den ressourcenschwächsten Ländern zu senken. Heute greift diese Regelung bereits in 76 Ländern und erreicht somit ein Drittel der Menschen mit Diabetes weltweit sowie ausgewählte humanitäre Organisationen.

Unser Engagement baut auf den folgenden Prinzipien auf:

  • Wir werden weiterhin der führende Lieferant von niedrigpreisigem Humaninsulin weltweit bleiben.
  • Wir garantieren für weitere Jahre Niedrigpreis-Humaninsulin in den ärmsten Teilen der Welt bereitzustellen. Dies umfasst auch die am wenigsten entwickelten Länder (UN-Definition), weitere Länder mit geringem Einkommen (Weltbank-Definition) und Länder mit mittlerem Einkommen. In diesen Ländern haben grosse Teile der Bevölkerung mit geringem Einkommen keinen Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung. Ausserdem unterstützen wir ausgewählte humanitäre Organisationen, deren Engagement global ausgelegt ist.
  • Wir garantieren einen Höchstpreis für Humaninsulin in Höhe von 3 US-Dollar pro Durchstechflasche.
  • Wir werden die Herausforderungen bei der Insulinverteilung und der Bereitstellung von Gesundheitskapazitäten angehen, da diese Aspekte oft dafür verantwortlich sind, dass Niedrigpreis-Insulin Menschen in den strukturschwächsten Regionen gar nicht erreicht.

Teil des Beitrags von Novo Nordisk für einen verbesserten Versorgungszugang ist unser kontinuierliches und langfristiges finanzielles Engagement gegenüber der World Diabetes Foundation.

Die World Diabetes Foundation ist eine Stiftung, die 2002 von Novo Nordisk als unabhängiger Trust gegründet wurde und sich der Prävention und Behandlung von Diabetes in Entwicklungsländern widmet.

Die Stiftung unterstützt nachhaltige Partnerschaften und agiert als Katalysator, um anderen zu helfen, mehr zu tun.

Unser aktuelles Engagement gegenüber der Stiftung für den Zeitraum bis 2024 liegt bei rund 277 Millionen US-Dollar.

In manchen Ländern haben Menschen mit Hämophilie mitunter nicht die Genehmigung, ihre Hämophilie-Medikamente zuhause zu lagern. Wenn Menschen mit einer seltenen Bluterkrankung damit konfrontiert sind, arbeiten wir mit den lokalen Gesundheitsämtern und Partnerorganisationen zusammen, um finanzielle Unterstützung zu bieten, damit Medikamente nach Hause geliefert und Behandlungen dort durchgeführt werden.

Um klare und transparente Beziehungen sicherzustellen, sind fortlaufende Gespräche mit den Gesetzgebern fest in der Struktur unserer Initiativen verankert. So können unterstützende Massnahmen in Bezug auf Patientenschulungen, der Lieferung und Lagerung von Medikamenten entsprechend ermöglicht werden.

Die Novo Nordisk Haemophilia Foundation ist eine gemeinnützige Organisation mit aktivem Förderansatz, die danach strebt, den Versorgungszugang für Menschen mit Hämophilie und anderen verwandten Bluterkrankungen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verbessern.

Hämophilie ist eine Erbkrankheit, die zu einer Störung des Blutgerinnungssystems führt. Sie betrifft einen von 10’000 Menschen. Da etwa drei von vier Menschen mit Hämophilie in Entwicklungsländern leben, besteht dringend die Notwendigkeit, dass diese Menschen Zugang zu Diagnose und adäquater Versorgung haben.

Erfahren Sie mehr über die Novo Nordisk Haemophilia Foundation (auf Englisch)